Jungstörche bekommen ihre Ausweise

Nach zwei Jungstorchen-losen Jahren gibt es eine positive Nachricht vom Schlauchturm: Zwei Jungstörche sind geschlüpft und haben auch die kälteren und verregneten Maitage überlebt. Vergangenen Mittwoch erhielten sie von den Storchenexperten Annette Jung und Stefan Eisenbarth, ihren Personalausweis. An den Ringnummern DER ACF 85 und ACF 86 werden sie künftig bei ihren Aufenthaltsorten als Iffezheimer Störche identifiziert werden können. Zurzeit sind die Jungstörche dabei ihre Muskeln zu stärken. Man kann gut sehen, wie sie immer wieder Trockenflugübungen machen. Wir hoffen, dass die Storcheneltern trotz Hitze und Dürre genug Nahrung finden, um die Jungen für ihre Reise in den Süden vorzubereiten.
Es ist schön, dass das Wappentier der INI wieder gebrütet hat und die 1984 gestartete Aktion zur Wiederansiedlung der Störche in Baden-Württemberg so erfolgreich ist. Damals, also vor 49 Jahren gab es in Baden-Württemberg nur noch 15 Brutpaare. Der Storch galt im Ländle nahezu als ausgestorben. Grund dafür war vor allem die Trockenlegung ganzer Landstriche und die Nutzungsänderung vieler landwirtschaftlicher Flächen durch großflächigen Maisanbau verbunden mit dem Verlust der natürlichen Lebensräume von Meister Adebar. Die Bemühungen vieler Ehrenamtlicher zum Erhalt des markanten Großvogels haben sich gelohnt. Vermutlich in diesem Jahr haben die schwarz-weißen Vögel die 2000er Marke der Brutpaarzahl geknackt.
Wir freuen uns, dass wir in Iffezheim mit dem Wiederansiedlungsprojekt einen Teil dazu beigetragen haben und wir danken allen, die dieses Projekt unterstützt haben.
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