Streuobstwiesen richtig mähen....

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Wird eine Streuobstwiese nicht gemäht, verbuscht sie in Folge der Vermehrung von Schlehe, Brombeere und anderen Gehölzen innerhalb weniger Jahre. Durch die natürliche Sukzession würden sich die Obstwiesen zuerst zu undurchdringlichen Gebüschen, dann zu Wäldern entwickeln, in denen die wenig durchsetzungsfreudigen Obstbäume schon bald unterlegen wären. Die Bewirtschaftung also das Mähen der Wiese ist daher für die Erhaltung der Streuobstwiesen unbedingt nötig. Aus Sicht des Naturschutzes ist ein zwei- bis dreimaliges Mähen, am besten mit einem Messerbalken und die Abfuhr des Mähgutes am sinnvollsten. Durch diese traditionelle Bewirtschaftungsform sind die artenreichen Blumenwiesen erst entstanden und diesen Artenreichtum gilt es zu erhalten.
Ohne Zufuhr von Dünger kommt es über einen längeren Zeitraum zum Ausmagern der Wiese, was den Artenreichtum der Wiese unterstützt, jedoch andererseits zur mangelhaften Nährstoffversorgung der Obstbäume führt. Dies geht zu Lasten der Vitalität als auch der Widerstandskraft gegenüber äußeren Einflüssen.
Aus obstbaulicher Sicht spricht vieles für das Belassen des Mähgutes auf der Fläche. Die Nährstoffverluste werden entscheidend verringert und ein Befahren der Streuobstwiesen mit großen Mäh- und Erntegeräten kann unterbleiben. Das Mähgut zieht allerdings Feld- und Wühlmäuse an, die vor allem an Jungbäumen gravierende Schäden anrichten können.
In einem pferdereichen Gebiet wie bei uns sollte es nicht schwer sein, das für die Pferde optimale nährstoffarme und durch chemische Wuchsförderer unbelastete Heu gewinnbringend zu vermarkten.

Ökologisch nicht vertretbar und ökonomisch am unrentabelsten ist das wöchentlich Mähen mit dem Rasenmäher.
Hierdurch wird die Artenvielfalt zerstört, der Boden verdichtet und das für die Streuobstwiese charakteristische Landschaftsbild zerstört.

weitere interessante Infos zur Streuobstwiese finden Sie auf der webseite von "planet-wissen"
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